Site of Memory – über ein mögliches Gedenkzeichen für Sinti und Roma in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück



Site of Memory – ein mögliches Gedenkzeichen für Sinti und Roma in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, 2020-2021, Simulation, Maße variabel





















Dino Steinhof
Supervisor / Betreuer*in: Jörg Heiser

Ausgehend von meinen Recherchen auf dem Gelände des ehemaligen Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück bzw. der heutigen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, wird im Verlauf dieser Masterarbeit ein mögliches Gedenkzeichen für Sinti und Roma – seit jeher als »Z*******« geächtet und von den Nationalsozialisten im 20. Jahrhundert als »Asoziale« verfolgt und ermordet – konzipiert und entworfen.
Zunächst wird die Verfolgung von Sinti und Roma vor, während und nach der Nazizeit
schlaglichtartig geschildert. Auch nach 1945 wurden Sinti und Roma fortwährend diskriminiert, ausgegrenzt und vergessen. Die als zweite Verfolgung bezeichneten Schikanierungen führten u. a. dazu, dass vergleichsweise nur wenige Mahn- und Denkmale bzw. Gedenkzeichen realisiert wurden, die an die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma erinnern. Als Gegenbeispiel wird Dani Karavans Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas besprochen. Zum Abschluss wird mein Vorschlag eines möglichen Gedenkzeichens für Sinti und Roma anhand von Zeichnungen und digitalen Entwürfen präsentiert und unter kunst- und kulturwissenschaftlichen Gesichtspunkten kontextualisiert.





Dino Steinhof, 1987 in Bremerhaven geboren, studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Münster sowie den postgradualen Masterstudiengang Art in Context an der Universität der Künste Berlin. Seit 2021 ist er als wissenschaftlicher Volontär und kuratorischer Assistent am Kunstmuseum Wolfsburg tätig.